Atomkraftwerk Tschernobyl bekommt einen Stahlmantel
Prypjat (dpa) Sie ist viele Tausend Tonnen schwer und glänzt wie ein gigantisches Zelt in der Landschaft. Es ist eine Stahlhülle, die im Land Ukraine zu sehen ist. Fachleute haben sie in den vergangenen Tagen aufgebaut und mit viel Aufwand über ein altes Atomkraftwerk geschoben. Die Hülle soll verhindern, dass von dort aus gefährliche Strahlung in die Umwelt gelangt. Die Aktion war nötig, weil es in dem Atomkraftwerk nahe der Stadt Tschernobyl vor 30 Jahren eine schwere Explosion gab. Infolge der Explosion wurde radioaktive Strahlung frei. Solche Strahlung ist gefährlich. Sie kann zum Beispiel in den Körper eindringen und dann Krankheiten auslösen. Damit von der Ruine keine weitere Strahlung in die Umwelt gelangt, bauten Menschen noch im Unglücksjahr eine Betonhülle über die Ruine. Aber diese Hülle wurde schnell brüchig. Die neue Stahlhülle soll die Strahlung jetzt für 100 Jahre ab halten. Nach der Explosion damals gelangten strahlende Teilchen mit Wind und Wolken auch nach Westeuropa, etwa nach Deutschland. Viele Men sehen waren damals besorgt. Wegen des Unglücks von Tschernobyl finden heute noch viele Menschen: Man sollte Atomkraft nicht einsetzen, um Energie zu erzeugen. Deutschland beschloss vor einigen Jahren, nach und nach alle Atomkraftwerke abzuschalten. Andere Länder betreiben sie weiter. |
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