Brennelemente werden verladen    DLZ vom 26.11.2016
Leerung des Reaktordruckbehälters im KKB Brunsbüttel (mir) Der Reaktordruckbehälter im Kernkraftwerk Brunsbüttel wird geleert. Wie die schleswig-holsteinische Atomaufsichtsbehörde gestern mitteilte, hat der Betreiber Vattenfall damit begonnen, hochradioaktive, abgebrannte Brennelemente in einen ersten Castor-Behälter zu verladen. Dieser wird dann in das Zwischenlager am Standort transportiert und in dem Gebäude für eine spätere Zwischenlagerung auf bewahrt. Die erforderliche Zu Stimmung hat die Atomaufsicht gestern erteilt. Weitere Castor-Behälter sollen folgen. Zurzeit ist das Lager ohne atomrechtliche Genehmigung. Seitdem werden die neun Castor-Behälter mit insgesamt 468 Brennelementen, die sich bereits im Standortzwischenlager befinden, durch eine Verfügung der schleswig-holsteinischen Reaktorsicherheitsbehörde vorübergehend geduldet. Auf Antrag Vattenfalls läuft inzwischen ein erneutes Genehmigungsverfahren. Nach Überzeugung der Atomaufsicht würde mit der Räumung des Reaktordruckbehälters für zusätzliche Sicherheit gesorgt. Die abgebrannten Brennelemente seien in den Castor Behältern in einer solchen Weise zusammengestellt, dass keine aktive Kühlung erforderlich sei. Zudem biete die trockene Bereitstellung der bestrahlten Brennelemente weitergehende Sicherheit, weil sie zusätzlich durch die Castoren umschlossen sind. Dort seien sie beispielsweise auch vor terroristisch herbeigeführten Flugzeugabstürzen besser geschützt. Dieser Sicherheitsgewinn sei auch in einem Gutachten bestätigt worden. Für jeden weiteren Castor-Behälter müsse allerdings erneut die Zustimmung im Einzelfall durch die Atomaufsicht eingeholt werden. Vattenfall habe den Nachweis erbracht, dass genügend Castor-Behälter für alle Brennelemente aus dem Brunsbütteler Reaktordruckbehälter vorhanden sind. Voraussichtlich werden insgesamt elf Castor-Behälter benötigt, in denen die 517 abgebrannten Brennelemente aufgenommen werden.