Wieder Rost an Rohrleitung    DLZ vom 01.12.2016
Brunsbüttel (fan/rd) Im abgeschalteten Kernkraftwerk Brunsbüttel sind bereits am 23. November in einer Rohrleitung Schwachstellen der Rohrwand bis hin zu vollständiger Durchrostung festgestellt worden. Das teilte die schleswigholsteinische Reaktorsicherheitsbehörde im Energiewendeministerium gestern in Kiel mit. Als Schadensursache vermutet die Behörde wiederum Korrosion. Der betroffene Rohrleitungsabschnitt müsse vom Betreiber Vattenfall ausgetauscht werden, hieß es. Die Schäden seien im Rahmen eines Sonderprüfungsprogramms festgestellt worden, so die Behörde. Die Betreibergesellschaft habe die Leckage dem Energiewendeministerium am Dienstag als meldepflichtiges Ereignis der Kategorie N gemeldet. In Anbetracht der Vielzahl der in jüngster Zeit gemeldeten Schäden und Korrosionsbefunde in drucklosen Stahlleitungen ohne Innenbeschichtung hat die atomrechtliche Aufsichtsbehörde veranlasst, dass das Sonderprüfprogramm erweitert wird und die Vor Ort Prüfungen durch Sachverständige beaufsichtigt werden.